Lohnt es sich, in 2024 sein Haus zu verkaufen? Bei rückgängigen Immobilienpreisen und Inflation eine Frage, die sich viele Hausbesitzer stellen. Wir geben Ihnen einige Denkanstöße.
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Aktuelles: Aussichten und Expertenmeinungen für den Immobilienmarkt 2024

Zum momentanen Zeitpunkt bleiben aktuelle Zahlen vom Statistischen Bundesamt für Immobilienpreise 2024 abzuwarten.

Andere Quellen wie Europace, die ihre Daten anonymisiert aus Immobilienverkäufen, die durch Europace finanziert wurden, erheben, zeigen eine erste Stabilisierung der Preise für ihre bestehende Immobilie (Stand: Januar 2024).

Das Handelsblatt hingegen berichtete (Stand: Ende September 2023) von 14 Expertenmeinungen, die mehrheitlich einen weiteren Rückgang der Preise für Wohnimmobilien in 2024 voraussagen. Es ist die Rede von einem Fall um durchschnittlich 2,8 Prozent. Die Meinungen stammen von Immobilienanalysten, die von der Nachrichtenagentur Reuters vierteljährlich als Informationsquelle herangezogen werden.

Immobilienblase: Preistrends für Immobilien

Immobilien wurden seit Anfang des letzten Jahrzehnts explosionsartig teurer und teurer. Die Preise für Immobilien haben sich bis heute verdoppelt. Der Anstieg schien kein Ende zu finden. Entsprechend kann man durchaus von einer Immobilienblase reden. Nach einem rasanten, langandauernden Preisanstieg folgt in der Regel früher oder später ein Fall. Viele Immobilienbesitzer stellen sich die Frage, wann dieser Fall eintritt. Verwandt damit ist die Frage, ob Sie jetzt Ihr Haus verkaufen sollten.

Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) haben sich die Preise für Häuser in jedem Quartal seit ca. 2011 um mehrere Prozent erhöht, mit einem Klimax um 2021, wo sich die Preise in mehreren Quartalen um über 10 % erhöht haben.

In der Statistik zeichnet sich zum Ende ein signifikanter Abwärtstrend ab, bei dem der stärkste Anstieg seit 2010 sich innerhalb weniger Quartale in die entgegengesetzte Richtung gedreht hat.

Ist kurz vor 2024 die Immobilienblase geplatzt?

In einer weiteren Destatis-Statistik für die Preisindizes von Ein- und Zweifamilienhäusern ist der Rückgang der Immobilienpreise ebenfalls gut zu erkennen.

Bedeutet das, dass Sie Ihr Haus jetzt dringend verkaufen müssen? Nicht zwangsläufig. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle und die Zukunft lässt sich nicht vorhersehen. Sollten sich die zuvor erwähnten Expertenmeinungen allerdings bewahrheiten und der Immobilienmarkt sich wieder abwärts bewegen, wären Sie mit einem Hausverkauf jetzt auf der sicheren Seite. Auch wenn sich der Preis in naher Zukunft weiter stabilisiert oder der Trend sich gar erneut umkehren sollte, erzielen Sie zum aktuellen Zeitpunkt im Vergleich einen absolut soliden Preis für Ihre Immobilie.

Hohe Zinsen: Einfluss auf Immobilienpreise

Ein weiterer Faktor, der sich auch stark auf den Immobilienmarkt 2024 auswirkt, sind erhöhte Zinsen. Viele Käufer können sich ein Haus nicht ohne Kredit zusätzlich zu ihrem vorhandenen Eigenkapital leisten.
Die Tilgung des Darlehens durch die erhöhten Zinsen wird kostspieliger. Dadurch scheiden einige potenzielle Käufer künftig als neue Besitzer aus. Da Angebot und Nachfrage den Markt regulieren, bedeutet die rückläufige Nachfrage einen Abfall der Immobilienpreise.

Hausverkauf 2024: Preise bei Inflation und dem Ukrainekrieg

Destatis hat eine weitere Statistik, die die aktuelle wirtschaftliche Situation in Deutschland beleuchtet und dadurch für die Entscheidung, ein Haus jetzt zu verkaufen, relevant ist: der Verbraucherpreisindex.
Vereinfacht ausgedrückt kann die Inflation, also der Wertverlust von Geld, anhand des Verbraucherpreisindex bemessen werden. Der Verbraucherpreisindex verfolgt die Preisentwicklung gängiger Produkte und Dienstleistungen privater Haushalte.

Aus der Statistik geht deutlich hervor, dass Preise für allerlei Produkte sich seit Anfang 2021 im Vergleich zum Vorjahr wiederholt zwischenzeitlich um fast bis zu 10 % erhöht haben. Die Inflation befand sich vor einigen Monaten somit auf dem höchsten Niveau seit mehreren Jahrzehnten. Dieses Problem ist für Hauskäufer stark verwandt mit den steigenden Zinsen für Kredite.

Ein treibender Faktor für diese Entwicklung ist der andauernde Krieg zwischen der Ukraine und westlichen Unterstützern und Russland. In dem Konflikt steht auch zwei Jahre nach Beginn des tatsächlichen Kriegs in 2024 weder der Sieg einer Seite noch eine friedliche Verhandlung in Aussicht. Energie, die seit Jahren aus Russland bezogen wurde, wurde drastisch teurer, was allgemein als ein treibender Faktor für eine Inflation betrachtet wird. Weiterhin wurden Milliardenpakete aus dem Westen für die Ukraine bereitgestellt.

Auch diese Entwicklung bedeutet einen Rückgang an Nachfrage für Immobilien, da potenzielle Käufer bei einem Wertverlust ihrer Rücklagen einer teuren Transaktion wie einem Hauskauf sehr abgeneigt gegenüberstehen und tendenziell versuchen, ihre Ausgaben zu reduzieren. Hier trägt auch die allgemein spürbare Unsicherheit der Bevölkerung über die Entwicklung des Landes in den nächsten Jahren eine Rolle. Haben Sie Probleme beim Hausverkauf, können all das auch Faktoren dafür sein, dass sich Ihr Haus nicht verkaufen lässt.

Lohnt es sich also, in 2024 sein Haus zu verkaufen?

Zunächst ist es wichtig, sich vor Augen zu führen, dass ein Hausverkauf eine große und wichtige Entscheidung ist, die gut überlegt sein sollte. Weiterhin sind die aufgeführten Faktoren nur Momentaufnahmen. Es ist unmöglich, vorauszusagen, wie sich der Markt und die allgemeine Wirtschaft in verschiedensten Bereichen in den nächsten Monaten und Jahren tatsächlich entwickeln. Dazu ist die genaue Situation des Immobilienbesitzers ein besonders relevanter Faktor, der in diesem Artikel nicht einberechnet wird.

Was aber aus den Statistiken, die in den vorangegangenen Abschnitten erläutert wurden, hervorgeht, ist, dass der momentane Trend aus unserer Sicht nicht gegen einen Hausverkauf im Jahr 2024 spricht. Sie sind auf der sicheren Seite und erzielen durch die Preisentwicklung der vorausgegangenen Jahrzehnte auch jetzt noch einen guten Preis.

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Disclaimer: Es handelt sich bei diesem Artikel um eine Betrachtung verschiedener Entwicklungen, die mit offiziellen Statistiken untermauert wurde. Der Artikel ist allerdings keinesfalls als wirtschaftlicher Ratgeber oder eine finanzielle Beratung zu verstehen, sondern viel mehr ergänzend zu eigenen Recherchen und Informationen des Immobilienbesitzers.

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